MINI TUNING, welcher soll es sein ?

SPI / MPI oder vielleicht doch Vergaser ?
Im Grunde ist diese Fragestellung/Problematik so komplex, daß ein Buch dazu geschrieben werden könnte.
Ganz kurz ausgewählt ein paar Aspekte (Fakten) aber auch Meinungsäußerungen (Ansichten). Ersteres ist so (Punkt !), Zweiteres kann man so beurteilen, muß man nicht.
Wesentlich für die Wertschätzung des MINIs war traditionell immer auch seine Sportichkeit, die er zweifelsohne sogar noch heute trotz seines Alters hat.
Dazu paarten sich zwangsläufig die Profi- und Hausmacherversuche, dieses Potential auszuschöpfen oder sogar noch zu erweitern.
Das war für den Hausmacher besonders attraktiv bei diesem Typ Auto, weil sich viel erreichen ließ.
Das aber liegt daran, daß es einfach sehr viel Profiarbeit/-produkte gab, welche man als Hausmacher wieder kaufen und anbauen konnte.
Und das alles war sehr leicht, da der MINI als Funktionsprinzip leicht zu erlernen ist. Das war sehr leicht, weil die Bauteile größtenteils von Hand alleine bewegt werden konnten (Ein AMI-Radwechsel verlangt schon fast 2 Personen).
So haben sich über Jahrzehnte die Profis gehalten, da es immer welche gab, die das fahren wollten, was sie gebaut hatten. Oder es gab immer welche die das kaufen wollten, was sie als Komponenten anboten.
Deshalb sind heute MINIS im Historischen Tourenwagensport auch viel schneller als früher (relativ zu anderen Autos), da bei vorgeschriebenen Spezifikationen trotzdem 35 Jahre Weiterentwicklung innerhalb dieser Spezifikationen drinstecken. Bei einern GLAS12041TS hat schon 1973 niemand auch nur 1 Pfennig dafür gezahlt, Entwicklungsarbeit für dieses Modell gemacht zu bekommen.
Und dann kam 1992 die Single Point Einspritzung und 11/96 die Twin = Multipointeinspritzung. An der Single Point haben sich noch viele bekannte Tuner versucht, und sie haben sich allesamt 'die Karten gelegt' und viel Geld verloren. Kein Motor reagierte so wie der andere. 
Was bei Vergaserverwendungen mit herkömmlicher Zündung noch tolerierbar war, weil das insgesamt grobere System (wenn dieser bildliche Ausdruck erlaubt ist) die Streuung erlaubt und trotzdem entwickelte Kits auf allen Autos dieses Typs dann funktionieren (etwas besser oder etwas schlechter) , das brachte die Laufkultur der SPIs mit geänderten Steuergeräten zum Zusammenbruch und brachte diese Tuner zur Verzweiflung.
Sie hatten bereits viel investiert und wollten unbedingt verkaufbare Systeme als Produkt lhrer Arbeit. Es klappte aber nicht. BEWEIS: Es gibt kein System am Markt, welches sich durchgesetzt hätte.
Das war aber beim SPI auch kein Problem, da gute 80 PS bei zahmer Nockenwelle und moderater 10.3:1 Verdichtung trotzdem mit ein paar Maßnahmen gingen, und das Steuergerät kann damit umgehen und besteht die AU.
Somit setzte sich beim SPI das herkömmliche Hardware-Tuning durch.
Dann kam der Multipoint mit zweifacher Benzineinspritzung, der keinen Verteiler mehr hatte, dafür aber jetzt einen Nockenwellensensor fur obige Einspritzung, sowie einen Reluctorring, der der ECU kenntlich macht, ob Zylinder 1 o. 4 oder 2 o .3 sich im OT befinden.
Vielleicht hatte ja dieses komplexere System erlaubt, sich auf die Streuung dieser Motorentype einzustellen.
Da trat aber ein anderes Problem auf: Die Bereiche des ECUs (MOTOROLA) sind durch Zugangscodes abgesperrt, die weder ROVER noch MOTOROLA bekanntgibt.
Sicherlich läßt sich auch soetwas knacken, vielleicht zurnindestens.
Renommierte Tuner aber hatten zusatziich die Hose voll, sich gleiche Erfahrung wie mit den SPIs nochmals anzutun. Somit war schon die dahintersitzende Motivation deutlich kleiner. Und auch hier gehen 20 PS mehr ohne die Ventilgrößen zu verändern (Risikominimierung im Bereich Ventilsitzsteg/Sitzringe) und mit gegebenem Steuergerät.
Da zudem jeder MINI, inklusive hochgepuschter Vergaser-Granaten (die dann für einen MINI wirklich schon eine Granate sind) auf der linken Spur der Autobahn heutzutage nichts zu essen bekommt, und die Fahrfreude ohnehin nicht beim Geradeausfahren entsteht, d e s h a l b haben endlich viele, viele MINI-Kollegen/innen ihren 'Popometer' entdeckt und festgestellt, daß das Fahwerk häufig dringend Maßnahmen gebrauchen kann.
Und dann geht das Grinsen aus dem Gesicht überhaupt nicht wieder weg . Ja, stimmt, einige moderne Autos mit oder ohne ESP/ABS/DKV und CDU (ich kenne diese Abkürzungen gar nicht alle) fahren durch Kurven noch schneller, als das ein gutgemachter MINI tut. Es ist aber erstens bestimmt nicht viel schneller (das ist Fakt, keine Meinung und belegbar !) und vor allen Dingen ist es todeslangweilig.
Man bringt sich angesichts der Geschwindigkeit und des Fahrens am Limit halb um, merkt aber gar nicht, wie es dem Vehikel da unter dem Hintern geht (Popometer).
Und weil das so ist, ist auch ein 850er MOKE mit intaktem Serienfahrwerk und M&S Grobstollenreifen mit wirklich beeindruckender Geschwindigkeit um die Kurven zu bewegen ( " und das Grinsen.....usw).
Und weil das eben so ist, gibt es gar keinen Grund (ausser respektablem -!!- Forscherdrang) mit viel Aufwand jenseits dieser 20-25 MEHR PS bei 1.3is gelangen zu wollen. Mit diesen PS und einern guten Fahtwerk gehen die richtig gut. Und wem das nicht reicht, der nimmt schlicht einen Vergaser-MINI her.
So wird daraus ein Schuh.